Dafür haben viele Akteure im Landkreis Sömmerda gemeinsam an einer Planung gearbeitet und eine Armutspräventionsstrategie entwickelt. Ziel dieser Strategie ist es, im Landkreis Sömmerda nachhaltig die kommunale Daseinsvorsorge zu stärken und im gesamten Planungsraum tragfähige Strukturen zu etablieren.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist die Planungskoordinatorin für die umfassende Vernetzung in den Sozialräumen verantwortlich und befördert die strategische Arbeit an der Armutspräventionsstrategie und ihrer Umsetzung maßgeblich.
Zur Umsetzung integrierter Planungsprozesse im Landkreis Sömmerda gibt es eine Stabsstelle Integrierte Sozialplanung, die direkt beim Dezernenten für Soziales, Gesundheit und Schule angesiedelt ist. Im Planungsteam arbeitet die Planungskoordinatorin eng mit der Jugendhilfeplanerin, der Integrationsmanagerin und der Bildungsmanagerin zusammen.
Die Jugendhilfeplanung ist eine kommunale Pflichtaufgabe, die sich aus § 80 SGB VIII ableitet. Dort wird normiert, dass die Träger der öffentlichen Jugendhilfe im Rahmen ihrer Planungsverantwortung den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen, den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen und der Personensorgeberechtigten für einen mittelfristigen Zeitraum zu ermitteln und die zur Befriedigung des Bedarfs notwendigen Vorhaben rechtzeitig und ausreichend zu planen haben.
Einrichtungen und Dienste sollen so geplant werden, dass insbesondere Kontakte in der Familie und im sozialen Umfeld erhalten und gepflegt werden können, ein möglichst wirksames, vielfältiges und aufeinander abgestimmtes Angebot von Jugendhilfeleistungen gewährleistet ist, junge Menschen und Familien in gefährdeten Lebens- und Wohnbereichen besonders gefördert werden und Mütter und Väter Aufgaben in der Familie und Erwerbstätigkeit besser miteinander vereinbaren können.
Seit Mai 2016 wird mit Implementierung des
Integrationsmanagements im Landkreis Sömmerda der Integrationsprozess
von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert. Zu den zentralen
Aufgaben gehören die intensive Netzwerkarbeit mit den regionalen
Akteuren sowie die Analyse und der Aufbau der erforderlichen lokalen
Strukturen für gelingende Integration. Um diese auch nachhaltig zu
gestalten, wurde ein kommunales Integrationskonzept erstellt, welches als Grundlage für die Integrationsarbeit dient.