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​Willkommen in der Steinzeit!


Vor ca. 400.000 Jahren lebten in der Region rund um Bilzingsleben eiszeitliche Säugetiere. Bei Ausgrabungen fand man zwischen den Knochen eindeutige Spuren menschlicher Bearbeitung. Im Laufe der Forschungen zeigte sich, dass die Steinrinne eine der weltweit wichtigsten Fundstellen früher Menschen ist. Erstmals war es hier möglich, einen absichtlich gepflasterten Platz am Rande einer Siedlung als ältestes überliefertes Bauwerk der Menschen nachzuweisen.

Seit über zehn Jahren ist die Fundstelle in ihrer heutigen Form als Museum ​den Besuchern zugänglich und bietet die einmalige Möglichkeit, die Funde aus der Frühzeit der Menschheit in ihrer Originalfundposition zu erleben. Unter diesen sind allein die Überreste von 54 verschiedenen Wirbeltierarten. Wie deren Analyse zeigt, war der Urmensch in Thüringen vor rund 400.000 Jahren ein hochspezialisierter Großwildjäger, auf dessen Speisekarte Elefant und Nashorn dominierten.

Sommersaison 2024

Die Sommersaison 2024 auf der Ausgrabungsstätte Steinrinne Bilzingsleben startet am 20. März und endet am 3. November. In dieser Zeit ist die Ausgrabungsstätte von Mittwoch bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Dienstag bleibt Schul- und Studiengruppen vorbehalten, um zu gewährleisten, dass sich das Fachpersonal diesen Gruppen vollumfänglich widmen kann.

Auch in diesem Jahr wird das Audio-Video-System durch eine weitere multimediale Präsentation ergänzt. Diese widmet sich dem eiszeitlichen Riesenhirsch, einem der faszinierendsten und absonderlichsten Tiere des eiszeitlichen Thüringer Beckens.

Megaloceros – der Riesenhirsch – erreichte etwa die Körpergröße eines heutigen Europäischen Elches jedoch mit einem fast doppelt so großen Gewicht von rund 1.500 kg und war schon damit ein beeindruckender Bewohner der Steppen des Thüringer Beckens. Doch noch beeindruckender war sein Geweih. War der Körper dieser Hirsche etwa 2,30 Meter lang bei einer Schulterhöhe von rund 2 Meter, so erreichten die Geweihe Spannweiten bis zu 3,6 Meter.

Der Riesenhirsch lebte für Jahrhundertausende sowohl während der Kaltphasen als auch während der Warmphasen des Eiszeitalters in den Steppen und Parksteppen Thüringens, bis er zum Ende der letzten Eiszeit vor rund 11.000 Jahren aus Europa verschwand und letztlich auch die letzten Populationen vor rund 7.000 Jahren im südlichen Sibirien erloschen.

Die Präsentation des Riesenhirschs schließt an die bereits in den Vorjahren erarbeiteten multimedialen Präsentationen des Altelefanten, des Waldnashorns, des Höhlenbären, des Höhlenlöwen, der Höhlenhyäne, des Grauwolfs und natürlich des Bilzingslebener Urmensch selbst an.


Öffnungszeiten für Individualbesucher:

Montag/Dienstag: Ruhetag
Mittwoch bis Sonntag: 10.00 bis 17.00 Uhr
An gesetzlichen Feiertagen (auch an Montagen und Dienstagen) gelten die normalen Öffnungszeiten.


Eintrittspreise:

Erwachsene: 7,00 Euro
Schüler/Student/Kind ab 6 Jahren: 3,50 Euro
Familien: 15,00 Euro
Erwachsene in Gruppen von 10 bis 14 Personen: 6,00 Euro
Erwachsene in Gruppen ab 15 Personen: 5,00 Euro
Persönliche Führungen durch den Archäologen vor Ort verursachen keine zusätzlichen Kosten.

Wie schon seit 2013 gibt es auch dieses Jahr statt einer Eintrittskarte eine Medaille der Steinrinne. Waren es in den letzten Jahren vorrangig die ausgestorbenen Tiere des Eiszeitalters, die auf den Medaillen vorgestellt wurden, so ist die diesjährige Ausgabe einem Tier gewidmet, das sowohl vor 400.000 Jahren als auch heute auf der Steinrinne zu Hause ist und seine Spuren hinterlässt. Die Medaillen tragen das Bild des Europäischen Dachses.


Kontakt:

Ausgrabungsstätte Steinrinne Bilzingsleben
Zur Steinrinne 1
99638 Kindelbrück OT Bilzingsleben

Telefon: +49 36375 50249

E-Mail: steinrinne@googlemail.com
Link zur Website: www.steinrinne-bilzingsleben.com
Link zu Facebook: www.facebook.com/Ausgrabungsstätte-Steinrinne-Bilzingsleben​